Blauer Hochleistungslaser am LPT

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Vor wenigen Wochen wurde erfolgreich ein Blauer Hochleistungslaser (P = 4 kW, λ = 445 nm) der Firma Laserline am Lehrstuhl für Photonische Technologien installiert. Dieses System soll für die Erforschung der Zusammenhänge zwischen Laserwellenlänge und Prozesscharakteristika z. B. beim Laserstrahlschweißen von Kupfer genutzt werden. Damit haben wir nun die Möglichkeiten, alle zentralen Wellenlängen (Blau, Grün, Infrarot) im Bereich der Hochleistungslaser bei uns am Institut abzubilden. Bestandteil der Lieferung waren darüber hinaus unterschiedliche Optiken (Scanner, Fest- und Hybrid-Optik), die dem Gesamtsystem zusätzliche Flexibilität auf dem Forschungsfeld der Lasermaterialbearbeitung verschaffen.

Mit den unterschiedlichen Optiken können Strahldurchmesser an der Werkstückoberfläche zwischen 250 µm und 1,7 mm abgebildet werden. Dadurch ist es möglich, das Potenzial blauer Laserstrahlung sowohl für das Laserstrahlschweißen (kleine Strahldurchmesser) als auch für das Pulverauftragschweißen (große Strahldurchmesser) zu erforschen. Mit der Scanneroptik können wiederum Strahldurchmesser um die 700 µm abgebildet werden. Aufgrund der Vielzahl an mitgelieferten optischen Komponenten und der hohen Modularität der Bearbeitungsoptiken können wir die unterschiedlichsten Anforderungen abdecken. Sollten die 4 kW Ausgangsleistung des blauen Lasersystem mal nicht ausreichen, ermöglicht die Hybrid-Optik die Überlagerung infraroter und blauer Laserstrahlung. Dadurch kann einerseits das Schmelzbad stabilisiert (Blauer Laser) und zeitgleich eine lokal größere Einschweißtiefe (Infraroter Laser) in das Grundmaterial erzielt werden.

Wir möchten uns an dieser Stelle vielmals bei der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) für die Förderung der Infrastrukturmaßnahme bedanken! Wir freuen uns bereits auf die Vielzahl spannender Forschungsprojekte mit dem geförderten Großgerät.

Sie haben potenzielle Fragestellungen oder Forschungsideen rund um die Materialbearbeitung mit blauer Laserstrahlung? Dann kontaktieren Sie gerne Herrn Dr.-Ing. Dominic Bartels!